documenta 14 – Kunsthighlight des Jahres

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Am 6. September sind wir, Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse aus der Q1, mit Frau Zschoche, Frau Riepenhusen, Herrn Bock und einigen Kunst-Referendaren um 8 Uhr morgens nach Kassel zur Documenta gefahren und abends um 18 Uhr zurückgekehrt. Für diejenigen, die noch nie etwas von der Documenta gehört haben und sich nun fragen, was das überhaupt ist und was man da machen kann, folgt nun eine kleine Zusammenfassung aus Sicht einiger Schüler: Die Documenta 14 fand vom 8. April bis zum 17. September 2017 in Kassel, sowie in Athen statt und stellte Kunstwerke von Künstlern aus aller Welt aus. Unser erster Eindruck, als wir in Kassel ankamen, war die Größe der Ausstellung sowie das internationale Publikum. In der ganzen Stadt konnte man Kunstwerke betrachten, draußen und drinnen. Ein Beispiel dafür war der Friedrichsplatz: Das "Parthenon of Books“, ein riesiges Gerüst, verkleidet mit Büchern, die mit Folie an den Stahlstreben befestigt waren und durch das man hindurchlaufen konnte, zeigte verbotene Bücher. Für uns war es sehr interessant und auch merkwürdig, Bücher wie „Harry Potter“, „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner, „Shades of Grey“, „Das Tagebuch der Anne Frank“ dort vorzufinden. Erst da wurde uns bewusst, welch ein Privileg es ist, dass wir in Europa die Freiheit haben, alles lesen und sagen zu dürfen, was wir wollen und dass es zur gleichen Zeit in anderen Ländern dieser Welt Einschränkungen gibt. Ein anderes Werk, das uns SchülerInnen angesprochen hat, war eine Art Würfel, bestehend aus übereinander und nebeneinander gestapelten Rohren, in denen Toiletten, Matratzen, Pflanzen, Bücher und andere Objekte zu finden waren. Die Idee hinter dem Kunstwerk ist, zu zeigen wie Flüchtlinge in solchen Röhren tagelang leben mussten. Jeder für sich, der vor den Röhren stand, hat sich selbst gefragt, was er persönlich mit in seine Röhre nehmen würde - viel Platz ist dort nicht, also durften es nur die wichtigsten Gegenstände sein. Neben den Außenwerken, gab es auch im Fridericanum, in der Documenta-Halle und in der neuen Galerie Ausstellungen. Dort konnten wir nicht nur gewöhnlichen Bilder, sondern auch sehr interessante und abstrakte Kunstwerke betrachten. Einen besonderen Aufforderungscharakter hatte ein Raum, in dem ganz viele verschieden geformte Kissen mit Militär-Bezug waren und wir selbst als aktiver Teil dieser Intstallation ein neues Modell aus diesen Kissen gestalten konnten. Manchmal sah es wie ein Panzer aus, dann wie eine Burg und manchmal sah es ganz unkenntlich und wie eine einfache Sitzecke aus. Dies sind nur wenige Kunstwerke von ganz vielen, aber häufig konnte man Themen wie die Flüchtlingskrise, Gewalt oder Krieg erkennen. Auch wenn dies schwierige Themen sind, wurden sie dennoch authentisch und künstlerisch gut dargestellt, sodass auch wir Jugendlichen die Intention des Künstlers und die Wichtigkeit dieses Themas verstehen konnten. Alles in allem war es für uns SchülerInnen eine sehr interessante Erfahrung mit vielen anderen Menschen aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern durch Kassel zu laufen und die Stationen der Kunstwerke zu besuchen und eigene Gedanken dazu zu entwickeln. Auf der Rückfahrt nach Bielefeld fühlten wir uns einerseits erschöpft von den zahlreichen Eindrücken und andererseits inspiriert, so dass noch einiges diskutiert wurde und manches Bild untereinander ausgetauscht wurde. Von Alina Suchy, Q1