Die Planck-Töne mit Beatles-Projekt beim Europäischen Musikfestival in Sneek, Holland
Vom 08. bis zum 12. Mai 2018 fuhr das GOTA-Ensemble, das aus Schülern und Lehrern der Musik- und Kunstschule Bielefeld, dem Oberstufenchor des Max-Planck-Gymnasiums und Schülern, die die Teilnahme als Projektkurs gewertet bekommen, besteht, nach Sneek, in Friesland/Holland. Hier präsentierte die größte Band Deutschlands, die GOTA mit knapp 50 Mitgliedern ist, beim Europäischen Jugendmusikfestival „At The Watergate“, bei dem Musiker aus ganz Europa musizierten, ihr Beatles-Projekt. Früh am Dienstag ging es los, die 4 Stunden Fahrt vergingen schnell, sie wurden auch durch gemeinsames Singen verkürzt. Bei der Ankunft in unsere Jugendherberge „Fries en Fruitig“ in Langweer, 20 km von Sneek entfernt, direkt an einem Kanal in der Nähe eines Sees gelegen, schien die Sonne bereits. Die Laune der Sänger, Instrumentalisten, Tänzer und Organisatoren konnte auch durch das Bestaunen der unfassbar engen Zimmer nicht getrübt werden. Nach der Zimmerbelegung ging es nach Sneek, dem Ort des Festivals. Durch die ganze Stadt fließen Kanäle, die von kleineren Booten befahren werden, es gibt einen Wasserturm und das idyllische Wahrzeichen des Ortes, das „Watergate“, das dem Festival seinen Namen verliehen hat. Direkt vor dieser Pforte war auch schon eine der Hauptbühnen aufgebaut, die auf dem Wasser schwamm. Das Opening erfüllte alle Erwartungen. Nach einem gemeinsamen Umzug aller Zuschauer von der anderen Hauptbühne auf dem Raboplaza durch die Stadt zur Wasserbühne wurde dort das Musikfest mit unterschiedlichsten Genres eröffnet: Von „Viva La Vida“ , „Somebody To Love“, der Musik aus den „Fluch der Karibik“-Filmen und weiteren Stücken wurde jeder Musikgeschmack bedient. Das Highlight des Abends war der Kazoo-Flashmob, bei dem knapp 5000 Festivalbesucher gemeinsam auf ihren „Instrumenten“ die Europahymne, Beethovens Ode an die Freude, bliesen. Nachdem am Vortag in einem extrem kleinen Raum geprobt wurde, entschieden sich die Organisatoren, einen Durchlauf unseres Konzertprogramms direkt an unserem Quartier zu machen – draußen auf der Terrasse, was viele Anwohner in ihren Häusern und Booten in Begeisterung versetzte. In der Freizeit in unserem Quartier in Langweer wurde der Strand am See ausprobiert, und nachdem das Wasser dort für gut befunden wurde, ließen es sich besonders Hartgesottene nicht nehmen, in den nächsten Tagen bereits vor dem Frühstück die ersten Bahnen zu schwimmen. Fußball, Kartenspielen, oder für solche, die noch nicht genug von der Musik hatten: Streichquartett spielen oder A-cappella-Singen mit Frau Schwager – daran beteiligten sich nicht nur die, die auch bei GOTA eine Gesangsrolle haben, sondern auch Leute, die man vorher nur als Instrumentalisten kannte. So kam es zur endgültigen Mischung der Gruppen und das Ergebnis war ein wunderbares musikalisches Erlebnis, das sich hören lassen konnte. Das gemeinsame Singen und Spielen machte sich auch bei den Auftritten bemerkbar. Beim ersten Auftritt am etwas verregneten Donnerstag musste die größte Band Deutschlands zwar auf einer Outdoorbühne spielen, die außerdem die kleinste der Niederlande zu sein schien, und auf der die Tänzer nicht einmal Platz fanden, aber da alle Rücksicht aufeinander nahmen und sich niemand scheute, Arm an Arm mit dem Nächsten zu stehen, wurde diese Herausforderung gemeistert. Der nächste Auftritt am selben Abend fand drinnen statt und war von den Räumlichkeiten deutlich besser. Die Tänzer passten zwar noch immer nicht mit auf die Bühne, mussten jedoch wenigstens nicht durch Schlamm tanzen und für die Musiker bestand nicht mehr die Gefahr, einen Drumstick oder einen Streicherbogen ins Auge zu bekommen. Optimale Auftrittsbedingungen gab es am Freitag, dem 11.05., der der letzte Tag von „At The Watergate“ war. Hier spielte GOTA wieder draußen, diesmal bei strahlendem Sonnenschein. Alle Mitwirkenden passten auf die Bühne und die Stimmung war ausgelassen. Das begeisterte Publikum wollte sogar eine Zugabe hören und GOTA spielte die letzten beiden Lieder noch einmal, inklusive des minutenlangen herausragenden Percussionsolos. Doch nicht nur das Bielefelder Ensemble lieferte eine tolle Vorstellung ab, auch die anderen Ensembles, die am Jugendmusikfestival teilnahmen, machten großartige Musik. Besonders klasse war das spanische „Folk Taldea“, das mit seinen 13 Akkordeons Stimmung machte. Das ohnehin schon fantastische Festival wurde am Abend auf dem Raboplaza mit einem Abschlusskonzert beendet, bei dem zu Disneyklassikern wie „I Just Can't Wait To Be King“ aus dem König der Löwen und Aladdins „A Whole New World“ sowie Gloria Gaynors „I Will Survive“ und vielen anderen Songs mit ausgefeilter Choreo und Kostümierung gefeiert wurde. Natürlich durfte auch der Themesong „At The Watergate“ nicht fehlen. Dieses Lied wurde über die gesamte Dauer des Festivals immer wieder angestimmt und begleitete die GOTA-Teilnehmer auch über den Lauf der Rückfahrt am Samstag bis nach Bielefeld. Am Parkplatz von Olderdissen ging so gegen 16 Uhr eine traumhafte Zeit zu Ende, in der es kaum einen Moment gab, der nicht von Musik erfüllt war. Alle, die GOTA jetzt schon vermissen, müssen aber nicht mehr lange traurig sein. Im Juni arbeiten wir im Tonstudio an einer GOTA-CD und am 07. Juli um 20.00 Uhr findet in der Rudolf-Oetkerhalle das Beatlesfestival statt, bei dem wir noch einen letzten Auftritt haben! Karten gibt es bereits in der Musik- und Kunstschule oder in der Touristeninformation zu verkaufen.
Alexandra Schmidt, Q2